Bremen, 18.05.2022. Der Berufsverband für Aufsichtsräte Financial Experts Association e.V. (FEA) wird Mitglied im europäischen Dachverband European Confederation of Directors Associations (ecoDa). Damit gewinnt die deutsche Perspektive der Unternehmensüberwachung an Einfluss auf europäische Gesetzesinitiativen.
Zahlreiche Governance-Debatten in Deutschland werden derzeit von der EU-Gesetzgebung geprägt. Stellvertretend dafür steht die intensive Diskussion um das Thema Nachhaltigkeit.
“Mit der Mitgliedschaft bei ecoDa verfolgen wir das Ziel, die Sicht des deutschen 2-tier-Systems in europäische Gesetzesvorhaben einzubringen”, sagt Daniela Mattheus, FEA-Präsidentin. Derzeit wird beispielsweise diskutiert, welche Rolle der Prüfungsausschuss im Vergleich zum angelsächsischen Audit Committee in Bezug auf den Nachhaltigkeitsbericht hat.
ecoDa verfügt über Komitees und Arbeitsgruppen, die die Diskussion zu Governance-Themen vorantreiben und die Kommentierung europäischer Gesetzesvorhaben koordinieren. Weitere Initiativen werden in Kürze zu bewerten sein, darunter die Regelungen zur Stärkung der Finanzmärkte.
“Verschiedenste Studien belegen, dass eine internationale Sicht auf die Corporate Governance sowie die länderübergreifende Vernetzung die Unternehmensüberwachung insgesamt leistungsfähiger macht”, ergänzt Mattheus. “Wir freuen uns außerordentlich, dass wir unsere Mitglieder auf europäischer Ebene vertreten können.”
Der deutsche Berufsverband, dem Mattheus vorsteht, vertritt die Interessen von Aufsichtsräten, auch über die Themen des Finanzexperten hinaus. So veröffentlichte FEA kürzlich eine Stellungnahme zu den geplanten Änderungen des Deutschen Corporate Governance Kodex sowie zum CSR-Reporting.